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Winterhoff beklagt einige Tendenzen der letzten Jahre:
- Abschaffung von Hausaufgaben,
- Abschaffung der Schreibschrift (Schnüerlischrift)
- Verzicht auf notwendige Übungen.
Die Schüler würden dadurch auch nicht mehr am realen Leben teilnehmen. Damit würde das, was das Gehirn brauche, fehlen: nämlich die Reaktion der anderen Menschen, das Außen der Welt. In weiterer Folge zeigten immer mehr Heranwachsende Symptome, die einer allgemeinen Beziehungsunfähigkeit ähneln. „Sie weisen Defizite in grundlegenden sozialen Kompetenzen auf und scheitern immer häufiger an der Integration zunächst in den schulischen Klassenverband, später in das Arbeitsleben", so der Befund von Winterhoff.
In der knapp einstündigen Sendung von Radio Vorarlberg stellt der Kinder- und Jugendpsychiater die Jahre 1990 und 2017 einander gegenüber. 1990 hatte die Welt demnach noch Auszeiten für uns bereit. Nach der Arbeit war Schluss. Heute gebe es kein Maß mehr. Alle hätten plötzlich Laptops, Handys und Smartphones: alle Familienmitglieder würden in ihre Geräte reinrutschen und die Umwelt werde gar nicht mehr registriert.
Weiterführende Literatur
- Die Wiederentdeckung der Kindheit: Wie wir unsere Kinder glücklich und lebenstüchtig machen. Gütersloher Verlagshaus.
- „Warum unsere Kinder Tyrannen werden? oder „Die Abschaffung der Kindheit“. Verlag Goldmann
- Mythos Überforderung: Was wir gewinnen, wenn wir uns erwachsen verhalten: Penguin Verlag im Gütersloher Verlagshaus.
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