Montag, 29. Oktober 2018

Ist unser Hirn vernünftig?

Zu diesem spannenden Thema "Ist unser Hirn vernünftig?" hält Prof. Dr. Lutz Jäncke, Professor und Dozent an der Universität Zürich, Neuropsychologe, einen öffentlichen Vortrag am 27. November 2018.

Wir alle denken, dass wir als Mensch rationale Entscheidungen treffen. Unser Hirn fungiert dabei als eine Art Supercomputer, mit dessen Hilfe wir streng logisch das Für und Wider abwägen. Doch wir täuschen uns.

In unserem westeuropäischen kulturellen Kontext werden wir in dem Glauben sozialisiert, dass der Mensch grundsätzlich vernünftig ist und logisch begründet, freie Entscheidungen treffen kann. Aber ist dies aus neurowissenschaftlicher Sicht überhaupt möglich? Im Rahmen seines Vortrages wird Prof. Jäncke aus der Perspektive der Neurowissenschaften erläutern, dass unser Gehirn ein hoch adaptives System ist, das sich an die unterschiedlichsten sozialen Gegebenheiten anpassen kann. Diese enorme Anpassungsfähigkeit führt allerdings zu interessanten Effekten, die im Alltag als Fehlwahrnehmungen, Illusionen, funktionelle Blindheiten und enormen Interpretationsphänomenen kenntlich werden. Daraus entfalten sich bemerkenswerte Konsequenzen für unseren privaten und beruflichen Alltag. Letztlich wird sich aus den dargestellten Befunden das Bild eines hochkomplexen und individuellen Individuums zeichnen, dass sich dynamisch an die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anpasst.

Notieren Sie sich den 27. November 2018 bereits heute in Ihrem Kalender! Wir freuen uns auf Sie! Tickets (Fr. 10.00) können ab anfangs Oktober auf der Schulverwaltung und in der Bibliothek zu den Öffnungszeiten oder direkt an der Abendkasse bezogen werden.

Der Vortrag findet im Gemeindesaal "Leuen", alte Landstrasse 250, 8708 Männedorf, statt.
Bahnhof Männedorf (Linie 730/S7 ca. 4min)
Busstation Zentrum Leue (Linien 925/940 ca. 1 min)

Montag, 22. Oktober 2018

Hirnveränderungen während der Pubertät

In seinem sehr amüsanten Vortrag „Denn sie können nichts dafür" referiert der Neurowissenschaftler Dr. Lutz Jänke über die Veränderungen des Gehirns während der Pubertät.



 Siehe auch weitere Beiträge von Dr. Lutz Jäncke:

Montag, 15. Oktober 2018

Die Abschaffung der Kindheit

Noch einmal Dr. Michael Winterhoff. diesmal ein bisschen länger. Da gerade Herbstferien sind, kann man sich ja auch einmal ein Buch anhören: Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung der Kindheit.



Das Buch kann man auch zum Lesen bestellen.


Weiterführende Literatur

Montag, 8. Oktober 2018

Mobiltelefone haben in der Schule nichts zu suchen

Wikimedia/Gütersloher Verlagshaus
Dr. Michael Winterhoff, Facharzt für Kinder- und Jugend-psychiatrie in Bonn, (siehe Beitrag von vorletzter Woche) sprach nicht nur in unserer Schulgemeinde, sondern vor kurzem auch bei ORF Radio Vorarlberg explizit über Schulen.

Winterhoff beklagt einige Tendenzen der letzten Jahre:
  • Abschaffung von Hausaufgaben, 
  • Abschaffung der Schreibschrift (Schnüerlischrift)
  • Verzicht auf notwendige Übungen.
Winterhoff sieht auch das Mobiltelefon als einen enormen Störfaktor an der Schule. Wenn Kinder in den Pausen in ihre Telefonwelt abtauchen, sei dies hochgefährlich. Die Natels seien auch deshalb hochgefährlich, weil sie das Säuglingsalter simulierten: „Ich kann jederzeit alles haben, in einer hohen Geschwindigkeit - alles außer Essen und Trinken." Mobiltelefone förderten die Regression. Deshalb müsse an den Schulen ein Bewusstsein geschaffen werden, wie gefährlich diese Geräte sind. Winterhoff sagt: „Sie machen die Menschen aggressiv, beunruhigen sie und wühlen sie auf."

Die Schüler würden dadurch auch nicht mehr am realen Leben teilnehmen. Damit würde das, was das Gehirn brauche, fehlen: nämlich die Reaktion der anderen Menschen, das Außen der Welt. In weiterer Folge zeigten immer mehr Heranwachsende Symptome, die einer allgemeinen Beziehungsunfähigkeit ähneln. „Sie weisen Defizite in grundlegenden sozialen Kompetenzen auf und scheitern immer häufiger an der Integration zunächst in den schulischen Klassenverband, später in das Arbeitsleben", so der Befund von Winterhoff.

In der knapp einstündigen Sendung von Radio Vorarlberg stellt der Kinder- und Jugendpsychiater die Jahre 1990 und 2017 einander gegenüber. 1990 hatte die Welt demnach noch Auszeiten für uns bereit. Nach der Arbeit war Schluss. Heute gebe es kein Maß mehr. Alle hätten plötzlich Laptops, Handys und Smartphones: alle Familienmitglieder würden in ihre Geräte reinrutschen und die Umwelt werde gar nicht mehr registriert.

Weiterführende Literatur

Montag, 1. Oktober 2018

Lutz Jäncke über das Abenteuer Hirnforschung

Wenn Wissenschafter im tätigen Hirn den Spuren unseres Denken und Fühlens nachgehen, dann ist ihnen unser Interesse gewiss. Zu gerne möchten wir wissen, wie die 100 Milliarden Zellen unseres Gehirn unser Lernen, Erinnern und Vergessen, unser Fühlen und Verhalten steuern. Lutz Jäncke, Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich, forscht als einer der führenden Experten seines Fachs seit Jahren an der Entschlüsselung unseres Gehirns.




Mit ihm unterhalten sich NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann und Marco Färber darüber, wie das Lernen unser Hirn verändert und weshalb lebenslanges Lernen wichtig ist, was es mit der linken und der rechten Hirnhälfte und den Unterschieden von Mann und Frau auf sich hat, und welche Hoffnungen wir in die Hirnforschung setzen dürfen und welche nicht.

siehe auch: Vortrag "Das Hirn kann mehr als wir denken"