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Sonntag, 22. September 2024

Wortschatztraining am Computer (DisDonc 5, Unité 1)

Die Fünftklässler haben zwei neue Schulfächer: Medien und Informatik sowie Französisch: eine neue Sprache lernen!

Dass "Sprache von "sprechen kommt und man dazu Wörter, ja einen ganzen Wortschatz, braucht, wissen sie schon aus der dritten und vierten Klasse aus dem Englischunterricht. Und auch wie man Wörter üben kann.

Wörter übt man natürlich auch im Unterricht mit kleinen Spielen, mündlichen Übungen, Dominos, Legekärtchen, dem schlauen Schacht und zwischendurch auch einmal am Computer. Hier ein paar spielerische Übungsformen für das in der Schweiz gängige Lehrmittel DisDonc. Erster Teil: DisDonc 5, Unité 1.

Da ich im Moment nicht an einer Regelklasse unterrichte, mag man die eine oder andere Übung vermissen. Sollte jemand noch andere Learningapps (von Kollegen) kennen, nehme ich die gerne in diese öffentliche Sammlung auf - für Unité 1 oder spätere Unités.

Wer nicht warten mag,bis ich alle meine Apps auf französisch veröffentlicht habe,findet sie in diesem Ordner. Man muss ein wenig suchen, da ich sie nach unseren Lehrmitteln sortiert habe; die Themen bleiben jedoch in den meisten Büchern etwa die gleichen.


Mehr zu Französisch in der 5. Klasse / 1. Lernjahr
Interaktive Übungen zu DisDonc 6: https://learningapps.org/user/eruedin?displayfolder=1322548 da müsste noch jemand mithelfen
Interaktive Übungen Französisch allgemein: https://moderne-schulen.blogspot.ch/p/francais-franzosisch.html

Mehr zu Englisch in der Primarschule

Mehr zu Wörter lernen

Donnerstag, 26. Januar 2023

[i:] like 'viel' in German - Hörübungen im Sprachunterricht

Sprechen und hören sind die wohl wichtigsten Bestandteile einer Sprache. Das ist auch derGrund, weshalb Phonetik in den ersten Klassen im Leseunterricht (oder als Vorbereitung dazu) Einzug gehalten hat. Die Laute, wie es tönt, ist leider nicht immer deckungsgleich, wie die Buchstaben - sowohl auf deutsch, als auch auf englisch oder französisch.

Angeregt von einer Übung im Arbeitsheft von Young World (Band 3, 5.Klasse,von Klett+Balmer Verlag) entstand diese kleine Hörübung zum Laut [i:]. Die Kinder können das Wort lesen oder mit dem Mauszeiger auf (i) zeigen und sich das Wort anhören. So sollte es keine Missverständnisse (ich habe gedacht, das sage man so...) geben.

https://learningapps.org/28669175 

Donnerstag, 19. Januar 2023

Wintersport in allen Sprachen

Wortschatz üben auf die spielerische Art und Weise, zum Beispiel mit einem Würfelspiel, einem Domino; je nach Ausstattung der Schule LÜK, Minilük, Logico oder Profax, ... und natürlich auch am Computer. Die folgenden elektronischen Übungen haben Kinder meiner Klasse im Rahmen des Fachs Medien und Informatik erstellt. Ich habe die Rechtschreibung überprüft und sie dann freigeschaltet.

Zuerst einmal auf deutsch: https://learningapps.org/28560486

Und dann noch auf französisch: 

Pferderennen https://learningapps.org/28562192

Suchsel https://learningapps.org/28560817


Wer nicht warten mag,bis ich alle meine Apps auf französisch veröffentlicht habe,findet sie in diesem Ordner. Man muss ein wenig suchen, da ich sie nach unseren Lehrmitteln sortiert habe; die Themen bleiben jedoch in den meisten Büchern etwa die gleichen.

Mittwoch, 23. November 2022

Sprachlos naschen?

Wie heissen diese Dinger schon wieder?
Zur Adventszeit schrieb ich schon in früheren Jahren: Wie man Ruhe in die Adventszeit bringen kann etwa in Adventszeit beruhigen. Und über adventliche Traditionen, die man pflegen muss, damit sie nicht vor lauter Kommerz vergessen gehen in Gritti, Gritti, Grittibänz.

Doch wie heissen denn all' die feinen Dinge, die wir verfrüht im Advent oder dann an Weihnachten überhaupt essen? Während einige Kinder zu Hause gemeinsam backen und dann meist auch wissen, wie diese Biscuits (Guetsli) auch heissen, begnügen sich andere mit einem Oberbegriff, etwa Weihnachtsguetsli

Ich versuchte dann, dem mit gezielter Wortschatzarbeit etwas Gegensteuer zu geben. Dazu entstand ein Memory aus Karton und ein elektronisches: https://learningapps.org/1252369. Bei der Auswahl beschränkte ich mich in erster Linie auf das Gebäck, das im Weihnachtsschlager Zimetstärn han i gärn vorkommt, mit zwei, drei Ergänzungen aus dem alemannischen Raum (Süddeutschland, Deutschschweiz, Liechtenstein, Vorarlberg, Elsass).

Die Grossen machen ja schon die ersten Gehversuche in der französischen Sprache. Deshalb gibt es das Selbe auch in grün, respektive in französisch: https://learningapps.org/1283580.

Und weil manche Kinder am liebsten den ganzen Tag spielen würden, gibt es das Weihnachtsgebäck auch als online Spiel, sei es für ein Kind, sei es als Gruppenspiel: https://learningapps.org/27707852.

Direkt ausprobieren:



Freitag, 21. Oktober 2022

Halloween'scher Wortschatz für Englisch in den ersten Jahren

Bei uns in der Schweiz wird gerade diskutiert, ob Halloween zum "einheimischen Brauchtum" wie Fasnacht oder Gansabhauet gehört, bei welchem Gesichtsverhüllung erlaubt ist, während es sonst unter Androhung von Busse verboten ist (im Rahmen eines Gesetzes, das sich eigentlich gegen das Tragen der Burka im öffentlichen Raum wendet).

Wie dem auch sei: Neben dem traditionellen Räbeliechtliumzug hat Halloween bei vielen Kindern, vor allem auch nach der Abschaffung des Schulsilvesters, an dem immer auch Streiche dazugehörten, einen gewissen Stellenwert bekommen. Da aus dem anglophonen Raum stammend, eignet sich das gut, den englischen Wortschatz etwas zu erweitern, sei es auf traditionelle Art und Weise, sei es im elektronischen Raum.

Die folgenden Materialien habe ich bei Kolleginnen gefunden und sprechen mit auch von der Gestaltung her sehr an. Dominos, Bingos, Würfelspiel, Klammerkarten, Rätsel- und Schreibblätter, sowie interaktive Lese- und Hörübungen kann man gut in einer Werkstatt, als Stationen oder auf einer Lerntheke anbieten.

Interatkiv eigenen sich die folgenden Übungen (aus meiner Küche):

Oder direkt zum ausprobieren hier im Artikel eingebunden:

Wer mit dem Englischbuch Young World von Klett arbeitet, findet im zweiten Band (Young World 2, zweites Lernjahr, meist 4. Klasse) ein Kapitel im Anhang des Buches zu Halloween (sowohl in der bisherigen Ausgabe, wie auch in der neuen).

Mittwoch, 12. Oktober 2022

School things - Fremdsprachliche Wörter lernen im Anfangsunterricht.

Passend zu den wunderschönen Klammerkarten von Frau Rembold zu den School Things habe ich drei Learningapps erstellt, bei denen - gleich wie bei den Klammerkarten - der Wortschatz schrittweise aufgebaut wird. 

Da einige meiner Kinder auch in der 3. Klasse noch mühsam buchstabieren, kann man sich alles anhören. Wer lieber liest, zeigt mit dem Mauszeiger auf das kleine i im Kreis und kann dort das Wort auch lesen.

Hier sind die Verknüpfungen zu den interaktiven Übungen:

Und hier kann man direkt ausprobieren:

 

Wer learningapps.org kennt, kann bei den Verknüpfungen natürlich die Buchstaben view weglassen und hat dann Zugriff auf mehr Funktionen. Für die Kinder ist es aber einfacher, wenn sie nur die Übung am Bildschirm haben und diese dafür gross.

Dienstag, 9. März 2021

Wenn der Hahn auf Englisch kräht

Bei uns in der Schweiz wird es jedem Kind spätestens im Laufe der ersten oder zweiten Klasse klar, dass Tiere nicht überall auf der Welt gleich sprechen. Während der Hahn auf dem Bauernhof "güggerügü" ruft, kräht er im Schulbuch auf Schriftdeutsch "kikeriki". 

In unserem Englischbuch hat es im 3. Lernjahr (5. Klasse) eine Übung, bei der einerseits die Tiernamen repetiert werden und dazu die Tierrufe auf deutsch, französisch und englisch verglichen werden. Da dazu nur schnell eine Tabelle ausfüllen etwas öde  ist, haben wir am nächsten Tag das noch ein bisschen trainiert: mit einem Logico (Bild zu Text), zwei Übungen am Computer (Text lesen zu Bild und Text hören zu Bild), ein Tier zeichnen mit einer Sprechblase, ein Kreuzworträtsel aus dem Schulbuch (laminiert zum Abwaschen), ... 

In einer grösseren Klasse könnte man das die Hälfte der Kinder parallel zu einer geführten Einheit tun lassen oder in den Wochenplan einbauen.


Die Computerübungen spielten wir dann zu guter Letzt noch gegeneinander (das geht, wenn sie über die gleiche Antenne oder den gleichen Switch am Netz angeschlossen sind) gespielt. Für die Kinder war das schon fast wie zu Hause... Spielifizierung (oder auf englisch Gamification) nennt man das in der Fachsprache. Immer möchte ich das nicht, aber zwischendurch - weshalb nicht?

Oder hier die Verknüfungen: https://learningapps.org/18122435 / https://learningapps.org/18122333

Das passt wohl zu jedem Englischbuch, in welchem "Tiere" behandelt werden und sowieso zu lehrbuchunabhängigem Unterricht. Bei YoungWorld von Klett zu Band 3, unit 6.

Montag, 30. März 2020

Rückbezügliche Verben auf französisch

Gegen Ende der Primarschule wird der Französischunterricht langsam anspruchsvoll. Da kann man sich nicht mehr nur mit Parallelwörtern durchmogeln. Aber selbst in der 6. Klasse...

Die beiden folgenden Übungen (zuerst lesen / Bild zuordnen, dann hören / Bild zuordnen) passen zu jedem Französisch-Lehrmittel. Wer noch mit Envol arbeitet, kann sie im Band 6 auf den Seiten 64, resp. 65 einsetzen. Bei anderen Französischbüchern wie Dis-Donc u.v.a.m. muss man die Seiten selber heraussuchen.





Die vorkommenden Verben - viele sind Parallelwörter - sind: se laver, se lever, se coucher, se maquiller, se doucher, se parfumer, s'habiller, se réveiller, se coiffer, se raseer.

Man findet sie auch unter diesen Links:
- Lesen: https://learningapps.org/10116773
- Hören:  https://learningapps.org/10116960

Montag, 22. Juli 2019

Erfolgreicher Einstieg ins 2. Jahr Französisch mit Dis Donc! 6

Wenn Sie in der Deutschschweiz unterrichten, dann verwenden Sie im Französischunterricht mit grosser Wahrscheinlichkeit das Buch Dis Donc! In wenigen Wochen beginnt die 6. Klasse. Eine Kollegin verwendet die Vorhilfe-statt-Nachhilfe-Methode und dadurch haben die Kinder ihrer Klasse viel mehr Erfolg im Französisch-Unterricht. In diesem Beitrag zeigt sie konkrete Beispiele, wie sie in den ersten beiden Unités eingestiegen ist; was sie gemacht haben, bevor sie überhaupt das Buch geöffnet haben.



Vorhilfe statt Nachhilfe eignet sich auch für alle anderen Französischlehrmittel und selbstverständlich auch in anderen Sprachen, sei das nun Englisch, Italienisch, Russisch, ... Neben der Vorhilfe empfiehlt es sich auch, die neuen Themen genügend zu vertiefen. Eine Reihe von Lern-Apps findet man auf der Seite learningapps.org. Eine detaillierte Übersicht, sortiert nach Unités befindet sich auf diesem Blog: Apps für Dis Donc! 6.

Montag, 1. Juli 2019

Französisch-Unterricht bereits Ende 4. Klasse starten (Dis Donc! 5)

Seit einiger Zeit unterrichten wir in der Deutschschweiz Französisch mit einem neuen Lehrmittel. Es ist moderner und entspricht eher der Lebenswelt der heutigen Kinder; so kommen soziale Medien, Computer, das Internet oder Mobiltelefone vor...  Der Einstieg in die neue Fremdsprache ist aber ziemlich anspruchsvoll. Es lohnt sich, sich das sehr genau zu überlegen, damit die Kinder mehr Erfolg haben.

Das frühere Lehrmittel Envol 5 begann mit einer Unité 0, in der es um Fremdsprachen im Allgemeinen ging und darum Sprachen unterscheiden zu können. Ich bearbeite dieses Einführungskapitel jeweils Ende der 4. Klasse in den letzten zwei Wochen vor den Sommerferien. Das hat sich sehr bewährt und eignet sich auch ausgezeichnet als Vorbereitung auf jedes andere Lehrmittel, wie zum Beispiel Dis Donc! 5. Die Kinder sind jeweils sehr motiviert und Sprachkenntnisse einzelner Kinder lassen sich gut einbauen.



Karin Holenstein ist nicht nur begeisterte Primarlehrerin, sondern auch zertifizierte Birkenbihl-Trainerin. Im Französischunterricht kombiniert sie das offizielle Schulbuch Dis Donc! mit der Birkenbihl-Methode. In diesem Film zeigt sie, wie die Kinder durch die Dekodierung der Texte von Anfang an einen Einblick in die fremde Sprache bekommen und gehirngerecht lernen können. Dazu wendet sie das aktive und passive Hören an, mit welchem sich Nervenbahnen im Gehirn bilden können, bevor die Übungen aus dem Buch an die Reihe kommen. Dadurch haben die Kinder ihrer Klasse laufend kleine Erfolgserlebnisse. Das steigert die Motivation und entsprechend die Leistung.

Es lohnt sich also, gegebenenfalls noch kurzfristig, ein altes Buch im Keller zu holen und den Start der 5. Klasse jetzt aufzugleisen und nach den Sommerferien das neue Buch in den ersten Tagen noch im Kasten zu lassen.

Montag, 18. März 2019

Rhytmisch sprechen im Fremdsprachenunterricht

Illustration als Zitat aus dem besprochenen
Buch (Lehrmittelverlag Zürich)

Wer kennt sie nicht, die kleinen Sprüchlein, die wir als kleine Kinder zu Hause oder später im Kindergarten gelernt haben und dann einfach so aus Spass gefühlte tausend Mal aufgesagt haben oder die Grossmutter gebeten nochmal und nochmal uns vorzusagen.

Auch im Fremdsprachenunterricht lassen sich solche kleine Verse einbauen, denn das rhymisierte Sprechen hilft dort genau so gut wie uns in unserer Kindheit beim verinnerlichen von Sprachstrukturen - oft verbunden mit einem kleinen Witz. Das kommt auch im Deutschunterricht gut an, wenn die Verslein altersgemäss sind.

In der Deutschschweiz wird nun gerade ein neues Französischbuch eingeführt. Die französischen Laute kommen dort sehr kompakt vor: zwei, drei oder gar vier auf ein Mal. Wem (oder wessen Schüler) diese Ladung etwas zu geballt ist, der greift unter Umständen gerne auf die im alten Buch "Envol" eingeführten Gedichtlein mit den hilfreichen Illustrationen zurück. Einerseits sind sie meistens lustig und zweitens geht es in ihnen schwerpunktmässig jeweils um einen Laut.

son Dis donc! 5 Envol 5/6
ch – z / ou – u  
unité 1
unité 7 – x / unité 3 – unité 11  
ch – j  
unité 2
unité 15 / unité 9
on
unité 3
unité 10
ABC...Z
unité 4
x
an – in – on  
unité 5
unité 5 – unité 14 – unité 10
oi
unité 6
unité 1
Diese kleine Tabelle hilft zur Orientierung. So kann man sie lesen:
  • Der Laut "on" wird in Dis Donc im Kapitel 3 eingeführt. Entsprechend findet man dort einen Merkvers. Im Buch Envol gibt es das passende Pendent in Kapitel 10.
  • Die Laute "ch", "z", "ou" und "u" werden in Dis Donc im Kapitel 1 eingeführt. Zu "ch" gibt es einen Vers in Envol, Kapitel 7; zu "z" gibt es nichts (x) Vergleichbares in Envol; zu "ou" in Unitéé 3 und zu "u" findet man etwas in Kapitel 11.
Das finden meine Fünftklässler lustig:

Douze souris rouges
Douze souris rouges
Courent sous la douche
Jouent à faire des trous
Plouf! Dans la soupe!

Illustration als Zitat aus dem besprochenen
Buch (Lehrmittelverlag Zürich)
Und das haben sie gerade vor den Winterferien - je nach Können - vorgetragen oder vorgelesen:

Au mois de janvier
Au mois de janvier,
dans un restaurant français,
ma grand-mère gourmande
et ma tante Armande
mangent une orange
sans un franc.
Quelle chance!

Ausserdem findet man in Envol Verse zu den folgenden Lauten: qu (2), ai (4), au (6), é (8), eu (12), è (13), v/f (16), é/è/ê/ai (17).

Viele Französischübungen für das erste Lernjahr finden sich hier und hier.

Montag, 11. Dezember 2017

Mit vollem Elan Französisch lernen

Das neue Schuljahr beginnt, neue Fächer, neue Bücher, neuer Elan. Für alle Kinder, die jetzt gerade mit Französisch anfangen, la plus belle des langues, hier eine kleine Übung.

Es geht hier ums Hörverständnis von Schulfächern und was man in jenen Fächern alles so tut. Weitere ähnliche Übungen für das ganze Schuljahr, sowohl 5. als auch 6. Klasse, gibt es auf dieser Seite: https://moderne-schulen.blogspot.ch/p/francais-franzosisch.html

Montag, 20. November 2017

Fast ein bisschen Spass

Letzte Woche habe ich über die App-Verzeichnisse für die Primarschule-Französisch-Lehrmittel Envol und Dis Donc berichtet. Eigentlich  hätte ich es dabei belassen, wenn nicht letzte Woche folgendes passiert wäre:

Ein Kind, nennen wir es A., hat sehr grosse Mühe im Französischunterricht. Wie es in den anderen Fächern steht, kann ich nicht sagen, denn in seiner Klasse unterrichte ich als Fachlehrer nur dieses eine Fach. Kaum hat es jemand schräg angeschaut, ist es schon eingeschnappt, verweigert die Arbeit, selbst wenn ich mir Zeit nehmen kann und mich neben es setze, ist es auf drei Dinge fixiert: 1. es könne nichts, 2. es könne nichts und 3. es könne nichts. Und da ihm halt mindestens zweimal pro Lektion etwas über die Leber kriecht und es dann auch mal eine Viertelstunde lang alles verweigert, sind seine Fortschritte in der Tat noch nicht so gross.

Am Nachmittag kamen nun nur vier der fünf Kinder, aufgewühlt, durcheinander, fast nicht ansprechbar. Es war früher am Tage etwas vorgefallen in der Klasse, die Klassenlehrerin hatte bereits ihr Bestes gegeben und versucht, sie so gut wie möglich aufzufangen und mich vorgewarnt. Ich ging mit den beiden Fünftklässlern im Zimmer nebenan noch ein Buch holen, bevor wir im Korridor das Programm der Stunde vorbesprachen, bis die Sechstklässler im Zimmer etwas ruhiger geworden waren. So hatten sie die Chance mit dem von mir gekürzten Programm durchzukommen und nicht nacharbeiten zu müssen. Ich nutzte deren Beruhigungsphase und schwörte die beiden Fünfklässler währenddessen in der Garderobe auf eine positive Arbeitshaltung und pünktliches Heimgehen ein.

Zielstrebig setzte sich darauf jeder in eine Ecke, um am Computer Wörter zu lernen, während ich die Grossen dazu brachte, zweieinhalb Sätze zu schreiben. Schon bald wollte A. im Korridor arbeiten, wo es ungestört sei. Nach einiger Zeit kam das Kind und streckte mir den Laptop entgegen mit dem Lob auf dem Bildschirm. Ich schlug ihm vor, noch die zweite Übung zu lösen, die mit den Bildern. Lange hörte und sah ich nichts mehr von ihm. Also verliess ich kurz das Zimmer. A kniete auf dem Boden, vor sich den Laptop auf der Garderobenbank und löste gerade die letzte Aufgabe: "Sie, das hat fast ein bisschen Spass gemacht."


Das ist die spassmachende Vokabelübung. Ihre Kinder lösen die wohl im Handumdrehen. Aber die sind ja wohl auch Regelklassenschüler.

Übrigens: Diese kleine Übung habe ich in rund zehn Minuten erstellt, wobei der grösste Aufwand wohl war, die kleinen Noten auf die Bilder zu kleben, was ich mit Gimp (Seite englisch, Programm deutsch) gemacht habe. Und nach diesem fast schon dicken Lob von A. musste ich die Kinder auch ganz fest loben, denn nach dem turbulenten Start hatte nicht nur A. fast ein bisschen Spass, sondern auch B. in nur zwei Anläufen 15 Preise richtig verstanden, obwohl er "alle Zahlen wieder vergessen" hatte, C. bei der gleichen Übung durchgehalten hatte, bis er es in der 7. Runde auch geschafft hatte und D. nicht nur den Phonetik-Satz der Fünftklässler, sondern auch denjenigen der Sechstklässler konnte.

Montag, 5. September 2016

Effiziente Fremdsprachenlektionen mit Envol oder jedem anderen Lehrmittel

Zwei meiner Buben sind nun in der 5. Klasse und in der Regelklasse hätten sie nun Französischunterricht. Das kann ich ihnen auch in der Förderklasse anbieten. Wir arbeiten mit dem wirklich guten Lehrmittel Envol, das nur einen Haken hat: Eigentlich sollte man dafür drei Wochenlektionen zur Verfügung haben und nicht nur deren drei. Alles unten Gesagte kann man aber auch mit anderen Lehrmitteln und anderen Fremdsprachen anwenden.

Effizient mit Envol arbeiten
Doch mit einigen Tricks aus der freien Wirtschaft, lässt sich sehr gut mit Envol mit zwei Wochenlektionen arbeiten. Dies ist meine Erfahrung aus Regelklassen.
  • Outsourcing Musik: Alle französischen Lieder werden in den Singstunden eingeführt. Im Sprachunterricht dann nur noch zum Einstieg oder zur Rhythmisierung gezielt gesungen. In Mehrklassenabteilungen (ich unterrichtete einmal eine gemischte 4./5.) haben die 4.-Klässler haben problemlos mitgemacht; wir singen ja auch hebräische, englische, spanische Lieder.
  • Wortschatz auslagern: Den Lernwortschatz habe ich durch die Anzahl Schulwochen geteilt. Das ergibt Pakete von 12-15 Ausdrücken (in der 6. Klasse manchmal etwas mehr). Das kann ich unmöglich in den beiden Wochenlektionen seriös mit den Kindern einüben. Regelmässig üben wir üben, aber die Wörter müssen sie zu Hause lernen. Mit Audiodateien können die Kinder zu Hause Wörter üben, auch wenn niemand bei der Aussprache helfen kann: Die Wörter genau angeben (im Arbeitsheft im Anhang mit Bleistift anzeichnen). Die Kärtchen aus dem Fichier (Karteikasten) heraussuchen. Täglich als Hausaufgabe vorgeben und dann auch abzufragen. Damit dies kein grosser Zeitaufwand mit sich bringt, frage ich immer 6 Ausdrücke ab, ca. 3 F➳D und ca. 3 D➳F, wobei auf französisch die Rechtschreibung zählt, auf deutsch jedoch nicht. Punkte als Bruch draufschreiben (x von 6), unterschreiben lassen, fertig. Eltern und Kinder denken, dass ⅚ eine 5 (in der Schweiz heisst das gut) ist... In der Tat errechne ich nur eine Note jeweils am letzten Tag vor allen Ferien. Das gibt drei Vocinoten pro Zeugnis.
All' das kann man mit jedem beliebigen Lehrmittel umsetzen und in jeder Fremdsprache, sei es nun französisch, englisch, russisch, spanisch, italienisch oder was auch immer.


Mehr zu Französisch in der 5. Klasse / 1. Lernjahr
Interaktive Übungen zu Envol 5: https://moderne-schulen.blogspot.ch/p/envol-5.html 
Interaktive Übungen zu Envol 6: https://moderne-schulen.blogspot.ch/p/envol-6.html da müsste noch jemand mithelfen
Interaktive Übungen Französisch allgemein: https://moderne-schulen.blogspot.ch/p/francais-franzosisch.html

Mehr zu Englisch in der Primarschule

Mehr zu Wörter lernen
Lernstrategien für Kinder: Wörter lernen
Für alle Eltern ein Muss! - 5 min Video die 5x5 Stunden Ärger ersparen (Blogbeitrag von letzter Woche)

Montag, 29. August 2016

Richtig Wörter lernen

Immer wieder müssen die Kinder in der Schule neue Wörter lernen: in der Muttersprache und im Fremdsprachunterricht. Oft sollten sie diese zu Hause üben. Welches Drama. Dabei können wir Lehrer den Eltern bei der Arbeit, die sie uns hier abnehmen etwas zur Hand gehen. Zum  Beispiel, indem wir diesen Kurzfilm mit ihnen teilen oder ihn ihnen sogar am Elternabend vorführen.



Ich kenne den Vater des kleinen Hasen persönlich und wende seine Lernstrategien seit manchen Jahren an. Der Erfolg gibt ihm Recht.

Montag, 29. Februar 2016

Schule muss begeistern

Mosaikschulen gelten als Schulen der Zukunft. Ein cleveres Konzept für Sekundarschulen mit altersdurchmischtem Lernen fördert die Selbständigkeit der Kinder und bereitet sie optimal auf die Berufsausbildung vor.

Das Fernsehen besuchte für seinen Vergleich eine äusserst klassische Schule aus. Doch der Vergleich zeigt vor allem eines - und Lehrer Hanspeter Amstutz sagt es auch im Beitrag: Gute Schule gelingt dann, wenn sie es schafft, die Kinder zu begeistern.



Und als Nachtrag: Selten sieht man so engagierte Lehrer; logisch, dass sich die Kinder da begeistern lassen. Auch ein Erfolgsfaktor.

Montag, 15. September 2014

Gute Französisch-Lehrmittel werden ersetzt

Neulich fragte mich mein 11-jähriger Sohn am Mittagstisch: «Wie viele Guetzli darf ich zum Dessert haben? Yksi, kaksi oder kolme?» Da ich mich nicht erinnern konnte, in den vergangenen zwei Wochen irgendwelche Spezialbiscuits im kleinen Lebensmittelshop des blau-gelben Möbelgiganten eingekauft zu haben, schaute ich meinen Sohn fragend an.

«Das ist Finnisch und bedeutet një, dy, trë auf Albanisch», erklärte er mir. «Wo hast du denn das gelernt?» – «Im Französischunterricht.» – «Ach so. Und kannst du die Zahlen von 1 bis 20 auch auf Französisch?» – «Nein, nur bis 10, aber das ist nicht so wichtig, hat der Lehrer gesagt.»

Nun, wir gehören zu den Eltern, die sich zwar regelmässig erkundigen, wie es unseren Kindern in der Schule so läuft. Solange sie mit ihren Kameraden, den Lehrpersonen und den Hausaufgaben klar kommen und die Noten stimmen, halten wir uns bewusst im Hintergrund. Diese Zählerei machte mich aber dann doch ‹gwunderig›. Ich beschloss, dass Alex Capus' neuer Roman «Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer» an jenem Abend warten musste. An seine Stelle trat «Mille feuilles», zu deutsch «Crèmeschnitte», das neue Franzi-Lehrmittel für die Primarstufe.

Pierrot et Pierrette
Als «Bonne Chance»-Kind der frühen 1980er schickte ich mich an zu erfahren, wie die Kinder heutzutage im Zeitalter des Internets Französisch lernen. Schon beim ersten Durchblättern stolperte ich
über ein physikalisches Experiment, das aufzeigen soll, warum sich eine Papierblume im Wasser sanft öffnet: «Parce que l’eau pénètre par capillarité dans les petits espaces vides des fi bres du papier
et le gonfl e, alors les coins de papier pliés se détendent et s’ouvrent comme les pétales d’une fleur.»

Ich las die Erklärung ein zweites Mal und fragte mich unweigerlich, ob das ein Fünftklässler tatsächlich versteht. Vor allem aber fragte ich mich, bei welcher Gelegenheit er in den nächsten Jahren wohl erklären muss, warum Schallwellen im Wasser eine grössere Reichweite haben und warum ein Daumen über deutlich mehr Nerven verfügt und deshalb sensibler als ein Arm ist.

Über Inhalte lässt sich streiten, dachte ich leicht irritiert und blätterte weiter – in der Hoffnung, ein paar Themen zu finden, die man in alltäglichen Situationen gut gebrauchen kann. Ergebnis: Fehlanzeige. Auf x Seiten verteilt fanden sich in orangen, blauen und grünen Kästchen gut gemeinte Anweisungen, die den Lernenden helfen sollen, möglichst grosse Fortschritte zu machen. «Ich kann mein Auftreten beeinfl ussen, wenn ich im Voraus überlege, worauf ich besonders achten muss», stand da. Und weiter: «Komplexe Erklärungen kann ich auch auf Deutsch geben.» – «Ich kann Schreibgrenzen überwinden.» – «Ich bin stolz, wenn mir etwas gelingt.»

Ich schweifte ab und fand mich im Französischunterricht der 1980er Jahre wieder. Pierrot et Pierrette kamen mir in den Sinn, wie sie sich in der allerersten Lektion ausschliesslich auf Französisch unterhielten; die köstlichen Rollenspiele, die wir jeweils mit Begeisterung einstudierten, veränderten und genüsslich zum Besten gaben; die traurige Geschichte von Josette, deren Los es war, zur Zeit der Industrialisierung in einer Fabrik arbeiten zu müssen; und natürlich der 15-jährige Leduc, der mit seinem Götti zum ersten Mal Paris erkundigte.

Ich konnte mich nicht entsinnen, dass wir jemals über das Gelernte nachgedacht und eine Lernspur hinterlassen hätten. Und trotzdem konnten die meisten von uns dem konsequent auf Französisch erteilten Unterricht folgen. Wir unterhielten uns über die Geschichten von Maupassant und überlegten uns, ob wir wohl auch wie «la mère sauvage» gehandelt hätten, schauten ‹TSR la Première› und debattierten im Klassenunterricht über die Argumente der jungen Romands. Und an den Volleyballturnieren in Lausanne und Genf waren wir imstande, uns nach dem Turnier mit den Spielerinnen des gegnerischen Teams zu unterhalten: über das Spiel, über unsere Interessen und unsere letzten Ferien in der Bretagne. Die Englischfans unter uns, denen die französische Sprache schon damals etwas Spanisch vorkam, taten dies auf Englisch und erhielten erfreut Antwort – auf Englisch.

Einigermassen ernüchtert legte ich das Crèmeschnittenbuch beiseite und widmete mich wieder meinem Ingenieurstudenten, dem Pazifi sten Felix Bloch, der entgegen aller friedlicher Vorsätze zum Bombenbauer werden sollte.

Am nächsten Morgen erkundigte ich mich bei meinem Sohn, ob er wisse, warum sich eine Papierblume im Wasser sanft öffnet. «Keine Ahnung», lautete die knappe Antwort. «Aber du hast mir doch erzählt, dass ihr euch kürzlich spannende Experimente vorgestellt habt.» – «Ach die, ja klar.» – «Hast du denn gewusst, was du da erzählst?» – «Nein, und die anderen auch nicht, aber das ist ja nicht so wichtig, hat der ...» – «... Lehrer gesagt.» – «Weisst du, mit diesem Buch kann man gar nicht Französisch lernen.» – «Doch, doch, das geht schon. Es ist halt einfach anders als vor 30 Jahren. Nach der Schule wirst du eh noch einen Aufenthalt in der Romandie machen. Dann kommt das schon gut.» – «In der Romandie? Dort, wo sie Kuhkämpfe machen?» – «Kuhkämpfe?» – «Ja, schau hier, unser letztes Thema.»

Frustriert schickte ich Tim und Eric in die Schule. Eine Strategie liess mich auf dem Weg zum Büro nicht mehr los: «Ich weiss, wie ein Witz aufgebaut ist. Das hilft mir, einen Witz zu verstehen.»

Soweit ein Bericht aus dem Basellandschäftler Schulblatt. Auch nach 3 Jahren ist das Französischlehrmittel Milles Feuilles höchst umstritten. Nun fühlt sich auch der Lehrmittelverlag Zürich bemüssigt, das beliebte Werk Envol zu ersetzen. Der Bericht zeigt jedoch noch eine zweite Misère: Der Lehrer, dem es nicht passt und dies bei jeder Gelegenheit den Kindern auch sagt. Ein guter, motivierter Lehrer kann auch mit einem schlechten Lehrmittel gut unterrichten. 

Doch je mehr Kinder in eine Klasse gestopft werden, je mehr administrativer Kram, je mehr Koordination, je mehr Sitzungen, je mehr Reformen aufgegleist werden, desto mehr werden nur noch Stunden gehalten. Am beliebtesten werden dann Bücher, die man einfach Seite für Seite von vorne nach hinten durcharbeiten kann. Das darf es nicht sein.

Staatspolitisch brauchen wir begeisterte Französischlehrer, denn nur ihnen kann es gelingen, dass in unseren Schulstuben wieder lieber eine zweite Landessprache gelernt wird.