Célestin Freinet empfiehlt den Unterricht ohne Schulbuch und ersetzt es durch eine umfangreiche Klassenzimmerbibliothek und Arbeitskarteien, auch um „den Kindern das Wort (zu) geben“. Manchmal geht das nicht so einfach oder die Schule verlangt den Einsatz eines gedruckten Lehrwerks. Ich habe kürzlich "Einstern" aus dem Cornelsen-Verlag entdeckt. Natürlich ist es ein Schulbuch.
Es ist jedoch sehr offen aufgebaut und unterstützt somit soweit möglich einen
kindorientierten Mathematikunterricht. Die Kinder können selbstständig und
im eigenen Tempo lernen. Das gibt dem Lehrer viel mehr Zeit, sich einzelnen Kindern zu widmen. Der Film gibt einen Einblick, wie Lehrer und Schüler damit
arbeiten.
Ich denke es lohnt sich, bei der nächsten Lehrmittelausstellung in der Region am Stand von Cornelsen einen Blick in Einstern zu werfen.
Beim Einsatz hingegen sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, einfach das Buch von vorne nach hinten durchzuarbeiten. Die kleinen (fast) selbsterklärenden Lernportionen erlauben es viel mehr, sich mehr Zeit für die Kinder zunehmen und dann Aufgaben, in denen Lernmaterial zum Anfassen gezeichnet ist, solches auch echt mit den Kindern einzusetzen. Schade auch, dass auch ab der dritten Klasse die Hefte als Einwegmaterial konzipiert ist, obgleich die Kinder fast alles in ein Rechenheft lösen. Das ist gut für den Verlag und schlecht für die Schulkasse.
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