Er gibt sich sehr abgeklärt: Andere hätten ein bisschen Angst vor der Schule, aber er habe Frau B... (die Lehrerin) schon einmal gesehen und er wisse, wo das Schulzimmer sei: Im hinteren Schulhaus im oberen Stock... Ausserdem hat sich der selbstbewusste Kindergärtler über die Ferien das Lesen selber beigebracht mit den Wörtern, die sich gerade angedient haben: Ortsnamen von den Wanderwegweisern in den Bergen und von den Endzielanzeigen der Postautos (Linienbusse v.a. im ländlichen Gebiet in der Schweiz). Da muss man schnell sein und manche Wörter beginnen mit dem gleichen Buchstaben.
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Das hat mir wieder einmal gezeigt, wie Geschichten helfen. Im Kindergarten musste er einfach ab Vorlage kopieren, was in diesem Alter noch ziemlich abstrakt und entsprechend fehleranfällig ist. Ergo waren oft auch einige Buchstaben gespiegelt. In der Gross-Klein-Schreibung hielt er sich an eine selber erfundene Geschichte: 1 Gipfeli (Croissant), 1 Kreislein, 1 Kleiderhaken, 1 Böglein, 1 Schnecke, 1 Männchen mit einem Köpfchen, 2 Striche, 1 Schnecke. Diese bildhaften Umschreibungen der Buchstaben, die haben natürlich alle einen Namen. Der Kleiderhaken etwa heisst Rrrr.
Bei der Post gibt es übrigens neben den bekannten Unterrichtsmodulen zum Thema "Post" auch ein schönes und sehr altersgerechtes Bilderbuch für die Schulanfänger: Theo und Mia unterwegs - natürlich mit dem gelben Postauto!
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