Montag, 27. November 2017

Den Kindern Zeit lassen

Kinder brauchen Zeit zum Lernen. Was sie daran hindert, sind wir mit unseren Förderprogrammen und unseren Lehrplänen, Semesterplänen, Quartalsplänen, Wochenplänen, ... Logisch. Wenn ich meinen Kindern genügend Zeit liesse, dann ... Nur: wie soll ich das tun, mit vorgegebenen Lehrzielen und gerade zwei Lektionen pro Woche?

Nein, so schlimm ist es nicht. In der Tat habe ich ja noch meine eigene Klasse. Und dort balanciere ich immer ein bisschen zwischen den Vorgaben und Zeit lassen. Letzhin haben zwei Knaben zwei meiner didaktisch aufbereiteten Lernspiele miteinander kombiniert und kaum hatte ich ihnen den Rücken zugedreht, angefangen zu spielen. Tagelang. Was wollte ich mehr: Sie taten etwas Vernünftiges, waren leise, konzentriert und ich hatte Zeit für die anderen.



Als ich dann mit einer Woche Verspätung kürzen und erweitern von Brüchen einführen wollte, da konnten sie es schon fast; wir besprachen eigentlich nur noch kurz einige formale Aspekte. Wie das soweit kommen konnte, schrieb der bekannte Pädagoge Célestin Freinet in seinem Bildungs-Gleichnis Adler steigen keine Treppen (zum nachlesen hier oder nacherzählt zum schauen oben).

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