Montag, 22. Mai 2017

Das riesen Chrüsimüsi im Kopf in der Mathematik muss nicht sein

In der Mittagspause drückte mir ein Kollege eine Postkarte in die Hand, eine Bekannte von ihm hätte ein Lehrmittel geschrieben. Neugierig schaute ich mir die angegebene Internetseite an. Kurz: Es geht ums rechnen, weil rund 7% aller Schulkinder in der Primarschule rechenschwach sind. Bemerkbar wird dies meist etwa in der dritten Klasse.


Die Bekannte meines Kollegen hat nun ein Arbeitsheft mit einem Koffer voller Lernmaterialien entwickelt, welche insbesondere das dezimale Verständnis in den Zahlenräumen 100 und 1000 fördert. Dabei setzt sie auf alle Abstraktionsebenen. Den Fokus setzt sie jedoch aufs Handeln. Selbst Heilpädagogin, hat sie auch Kinder mit grossen Schwierigkeiten im Auge gehabt. Trotzdem lässt es sich sowohl in Regelklassen als auch in Sonderklassen parallel zum "normalen" Lehrmittel einsetzen. Gut zu Wissen: "Gib mir 10" berücksichtigt die neusten Erkenntnisse der Hirnforschung und verwendet die Farben, die schon Maria Montessori im Rechenunterricht verwendet hat. Eingeflossen sind auch sieben Jahre Erfahrung auf dem Gebiet.

Zu kaufen gibt es "Gib mir 20" noch nicht. Wenn alles gut läuft, wird es im kommenden Monat - also gerade richtig um Hinblick auf das neue Schuljahr - erscheinen. Dazu ist noch ein bisschen Geld nötig. In einer Crowdfunding-Aktion hofft die Autorin, das nötige Geld zusammenzubringen. Wer etwas spendet bekommt eine attraktive Gegenleistung, hin bis zu einer Weiterbildung für das ganze Lehrerkollegium zum Thema rechenschwache Kinder und deren Förderung.

Mehr zum Lehrmittel auf gibmir10.ch
Mehr zur Spendenaktion auf https://wemakeit.com/projects/gib-mir-10


Anmerkungen für Leser aus Deutschland und Österreich:
* Chrüsimüsi: Zürichdeutsch für Durcheinander
* Frau Hofmann spricht im Video die deutsche Standardsprache mit leichtem helvetischen Akzent. Schweizerdeutsch wäre etwas anderes ;-)

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