Im Laufe dieses Jugendromans Lukas und Sina, helfen Kinder, eine neue Schule zu entwickeln, eine Vision, die von jedem einzelnen Kind ausgeht, welche das Kind wirklich in den Mittelpunkt stellt. Das tönt etwas floskelhaft, Müller-Wieland ist das aber wirklich gelungen und manche Szene hält auch uns einen Spiegel vor oder öffnet uns die Augen.
Eine Schule, wie sie Müller-Wieland vorschwebt, gibt es heute nicht. Es ist eine Schule, welche den Kindern dienen soll. Das braucht von uns Lehrern dann und wann auch Mut, dann, wenn wir es merken, nicht das zu tun was man von uns erwartet, sondern das, was richtig ist. Ein Beginn könnte sein, das Buch in der Klasse vorzulesen und jeweils nach einem Kapitel mit den Kindern ganz offen darüber zu reden. Das braucht etwas Mut, da man nicht weiss, was die Kinder sagen werden. Wenn der Ansatz ist, nach vorne zu schauen und die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen, würde ich es wagen.
Marcel Müller-Wieland: Lukas und Sina : Ein Kinderbuch für Eltern. Norderstedt, 2010: BOD. ISBN 9783842339835 (gedruckt oder E-Buch für Kindle)