Montag, 7. Oktober 2013

Sinnvolle Hausaufgaben

Bild: Adpic
Ob sinnvolle Hausaufgaben möglich sind, darüber wird oft gestritten. Damit Hausaufgaben sinnvoll sind und das Lernen unterstützen, müssen einige Kriterien erfüllt sein. Erstens sollte sich die elterliche Unterstützung darauf beschränken, das Kind zum arbeiten anzuhalten und ihm einen entsprechenden Arbeitsplatz ohne Ablenkung zur Verfügung zu stellen. Gegebenenfalls kann das Kind zum Schluss noch abgefragt werden. Das steht auch im Zürcher Lehrplan: die Hausaufgaben sollen «ohne fachliche Hilfe der Eltern lösbar sein».

Die Neue Zürcher Zeitung hat eine schöne Übersicht publiziert zu Sinn und Unsinn der Hausaufgaben. Darin findet sich zwar nichts Neues, aber das Bekannte kompakt zusammengefasst. Es wird festgehalten, dass Hausaufgaben richtig erteilt durchaus das Lernen unterstützen können. Ausserdem sei die Effizienz von Hausaufgaben gemäss John Hattie höher als von Nachhilfe.

Die beste Erfahrung mit Hausaufgaben ist, wenn die Kinder aus Interesse zu Hause etwas für die Schule tun wollen. Dann kennen sie keine Grenzen oder Ermüdungserscheinungen. Auch nicht schlecht ist, wenn sie im Rahmen von Planarbeit sich die Hausaufgaben selber auswählen. Ein Mädchen löste zu Hause stundenlang Rechnungen - dafür hatte es viel Zeit für Partnerarbeiten in Geschichte und Deutsch während des Unterrichts. Beklagt hat sich nicht das Mädchen, sondern dessen Mutter.

Die Mehrheit der Eltern, der Lehrer und der Schulbehörden sehen die Vorteile der Hausaufgaben: «Sie sind ein Fenster zur Schule und geben den Eltern Einblick, was dort läuft» (Merkblatt der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern) und die Kinder «sollen Vertrauen in ihr Können gewinnen, sich daran gewöhnen, selbständig zu arbeiten, und dabei lernen, ihre Zeit einzuteilen.» (Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich).

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